Jubiläum: 40 Jahre Fitness im Wandel 

Im Jahr 1984 öffnete das Erste ACTIV FITNESS Studio seine Türen. 40 Jahre später ist die Marke als feste Grösse aus der Schweizer Fitnessbranche nicht mehr wegzudenken. Vom sympathischen Einmannbetrieb zum heute grössten Studionetz der Schweiz. Eine Erfolgsgeschichte unter der Lupe.  

Im Interview mit Vinzenz Voser, Verantwortlicher für Produkte und Dienstleistungen bei ACTIV FITNESS, werfen wir einen Blick hinter die Kulissen.  

Bis Ende Jahr wird ACTIV FITNESS ganze 123 Studios in der Schweiz betreiben. Ist diese flächendeckende Verfügbarkeit das Erfolgsgeheimnis? 

Ja. Wir sind Marktführer in der Schweiz, betreiben aktuell 121 ACTIV FITNESS Studios und ein grosser Vorteil für unsere Kund*innen ist, dass sie sowohl von der Arbeit als auch von zuhause in nur zehn Minuten ein Activ Studio erreichen können.  

Du hast eine beachtliche Karriere bei ACTIV FITNESS hingelegt. Erzähl mal.

Bereits während und nach meinem Studium der Sportwissenschaften habe ich als Fitness Instructor in verschiedenen Studios gearbeitet.  Vor 20 Jahren kam ich zu ACTIV FITNESS nach Meilen. Ich durfte den heute ältesten Standort sogar leiten. Damals gab es schweizweit erst neun Filialen, und Monatssitzungen haben zuhause am Esstisch der Standortleiter stattgefunden (lacht).   

Früher ging es bei Fitness darum, den Körper in Form zu bringen, heute wollen wir mit Sport gesund bleiben. Wieso diese Wende? 

Anfang der 2000er Jahre hat sich das Blatt gedreht und das Gesundheitsbewusstsein ist in den Fokus gerückt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien sind in die Entwicklung von Sportgeräten eingeflossen. Sie wurden immer einfacher in der Bedienung und die Bewegungsabläufe verbesserten sich. Das hat immer mehr Menschen angelockt, die ihrem Körper mit Bewegung etwas Gutes tun wollten. 

Vieles hat sich verändert, aber nicht alles. Eine Hantel sieht immer noch gleich aus wie vor 40 Jahren.   

Vinzenz Voser

Heute ist zum Beispiel auch Yoga fixer Bestandteil des Trainingsangebots. 

Definitiv! Die Bandbreite an Angeboten ist immer grösser geworden. Ruhige Trainingsmethoden wie Yoga und Meditation ergänzen das Kraft- und Ausdauertraining und sind in der schnelllebigen Zeit immer wichtiger geworden. Vieles hat sich verändert, aber nicht alles. Eine Hantel sieht immer noch gleich aus wie vor 40 Jahren.

ACTIV FITNESS wuchs und wuchs – dann kam Corona. Viele sahen das Aus für die Fitnesscenter. 

Kurzfristig sah es im Lockdown so aus. Aber das Gegenteil ist eingetroffen! Die Pandemie hat der Fitnessbranche einen positiven Schub gegeben. Die Menschen wollen Bewegung und soziale Kontakte. Für beides ist das Fitnesscenter der ideale Ort! 

Und was sind die beliebtesten Kurse bei ACTIV FITNESS? 

Gruppenkurse wie Aerobic oder Bodytoning und andere neue hochintensive Kurse wie BODYCOMBAT® oder BODYPUMP® sind sehr beliebt. Cycling in der Gruppe erfährt ebenfalls regen Zuspruch. Die Gruppendynamik fördert die Motivation, es macht mehr Spass und pusht zu Höchstleistungen. Es gibt sogar Studien, die den positiven Effekt von Gruppenkursen belegen. 

Wichtig ist den Menschen die Abwechslung! Damit die Freude und Motivation beim Trainieren über eine lange Zeit aufrecht erhalten bleibt. Seit Corona haben die Remote-Kurse an Fahrt aufgenommen. Mit unserem activfitness@home zum Beispiel, können Kund*innen einen Yogakurs von zuhause oder unterwegs im Hotelzimmer mitmachen, das Krafttraining bei ACTIV FITNESS absolvieren und das Cardio-Training vielleicht an einem anderen Standort von ACTIV FITNESS. Ganz wie sie mögen! Vielseitigkeit wird nachgefragt! 

«Wenn ich zu schwere und zu oft Gewichte stemme, sehe ich bald aus wie ein Bodybuilder.» Richtig oder falsch? 

Viele Frauen haben auch nach wie vor Angst vor einem starken Muskelaufbau durch Muskeltraining. Das ist falsch. Es braucht dazu auch die richtige Genetik, Mahlzeitenplanung, Schlafoptimierung etc. Von ein paar Trainingseinheiten allein wird niemand aussehen wie ein Bodybuilder.   

Weit verbreitet ist auch die Annahme, dass lange und gemütliche Trainingseinheiten zu den Resultaten führen. Dabei ist kurz und intensiv das Erfolgsgeheimnis. Gemütliches Joggen ist zwar gut fürs Wohlbefinden und das Gehirn. Um das Herz-Kreislauf-System anzukurbeln, muss das Training jedoch hochintensiv sein.   

Wie hat sich das Sportverhalten der Schweizer*innen über die Jahrzehnte verändert?    

Wenn man der Statistik glaubt, dann sind wir heute sportlicher! Der grösste Schub kommt derzeit aus der Generation Z. Die jungen Menschen heute sind viel aktiver, körper- und gesundheitsbewusster im Vergleich zu den Jugendlichen vor 40 Jahren. Auch Senior*innen sind bewegungsfreudig. Durch Trends wie Longevity wollen die Menschen auch im fortgeschrittenen Alter positive, autonome und gesunde Jahre geniessen. Mit regelmässigem Muskel- und Krafttraining tragen sie dazu bei.   

Und zum Abschluss: Wie sieht deine persönliche Fitnessroutine aus? 

Mich trifft man am meisten im Kraftbereich. Das macht mir am meisten Spass. Ich trainiere hochintensiv und kurz. In 30–40 Minuten gebe ich Vollgas.   

Meine Sporttasche habe ich immer dabei. Ich bin beruflich viel unterwegs und nutze die Möglichkeit, zwischendurch in einem unserer Activ-Fitness-Studios und in den Fitnessparks zu trainieren.   

Autorin: Stephanie Burtscher